Der wirkliche Tee-Liebhaber möchte nicht nur seinen Tee
genießen. Nein, er möchte zusätzlich immer tiefer einsteigen in der Welt des
guten Tees, um seinen Genuss immer weiter verfeinern zu können.
Und in der Welt des Tees gibt es allerhand zu lernen! Wir greifen
heute ein Thema heraus, bei dem man leicht mal den Überblick verlieren kann:
die unterschiedlichen Blattgrade und umfangreichen Sortierungen beim Schwarztee.
Manch einem sind diese ominösen Buchstabenfolgen sicher
schon einmal aufgefallen, zum Beispiel bei einem Darjeeling: „DarjeelingFTGFOP1 First Flush Blend“. Was hat es damit auf sich?
Nur drei verschiedene Blattgrade
Eigentlich ist es ganz einfach: Der schwarze Tee wird
grundsätzlich in drei verschiedene Blattgrade unterteilt: Blatt-Tees, Broken-Tees
und die sogenannten Fannings mit ihren ca 1mm kleinen Teeblättern, die in
Teebeuteln verwendet werden. Jeden Blattgrad wiederum gibt es in
unterschiedlichen Sortierungen, die mit unterschiedlichen
Abkürzungen gekennzeichnet werden, z.B. FOP, GFOP oder auch TGFOP. Einen Broken-Tee erkennt man übrigens immer an einem großen B in der Abkürzung: Ein FBOP wäre beispielsweise ein „Flowery Broken Orange Pekoe“. Der oben genannte Darjeeling FTGFOP1 ist demnach also kein Broken, sondern ein Blatt-Tee.
Abkürzungen gekennzeichnet werden, z.B. FOP, GFOP oder auch TGFOP. Einen Broken-Tee erkennt man übrigens immer an einem großen B in der Abkürzung: Ein FBOP wäre beispielsweise ein „Flowery Broken Orange Pekoe“. Der oben genannte Darjeeling FTGFOP1 ist demnach also kein Broken, sondern ein Blatt-Tee.
Orange Pekoe
Diesen Begriff müssen wir zuerst verstehen. Orange Pekoe
(OP) findet sich in den allermeisten Abkürzungen wieder. Mit Orange Pekoe wird
ein schwarzer Tee mit ganzen Blättern (Blatt-Tee) bezeichnet. Orange Pekoe
(sprich: „Pekko“) ist keine eigene Teesorte! Woher übrigens dieser Begriff
stammt, ist nicht genau bekannt. Pekoe entstammt aller Wahrscheinlichkeit dem
Chinesischen, das Wort „Orange“ könnte sich auf das niederländische Königshaus
Oranien-Nassau beziehen, da die niederländische Ost-Indien-Gesellschaft die
Einführung von Tee in Europa stark mitprägte.
Einige Sortierungen
Hier nun ein paar handelsübliche Blattsortierungen im
Überblick:
OP (Orange Pekoe): das ist der Standard in der Produktion von
Schwarztee, lange Blätter ohne Spitzen
FOP (Flowery Orange Pekoe): hochwertiger Tee mit langen
Blättern und wenig Spitzen
FOP1 (Flowery Orange Pekoe First Grade): wie FOP, aber nur
mit den besten Blättern
GFOP (Golden Flowery Orange Pekoe) – mehr Anteile an
Blattspitzen im Vergleich zu FOP
TGFOP (Tippy Golden Flowery Orange Pekoe) – mit höchstem
Anteil an Blattspitzen
FTGFOP (Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe) – enthält
etwa ein Viertel Blattspitzen (Tippy)
Ganz ähnlich lauten die Bezeichnungen, wenn statt eines
Blatt-Tees ein Broken verwendet wird, nur dann kommt das erwähnte B noch ins
Spiel und aus einem FOP wird so ein FBOP, ein Flowery Broken Orange Pekoe.
Was ist denn nun besser, Blatt-Tee oder Broken Tee?
Außer man ist ein echter Experte und erfahrener Tee-Gourmet,
wird man kaum einen wirklichen Unterschied zwischen einem Blatt-Tee und einem
Broken-Tee erkennen können.
Was wir aber mitnehmen: Je kleiner das Blatt, desto
kräftiger der Tee, weil die kleineren Sortierungen beim Aufbrühen des Tees
besser vom Wasser umspült werden. Dadurch werden die enthaltenen Wirkstoffe
schneller freigesetzt.
Wenn wir also die „Kodierung“ der Buchstabenkennungen verstehen, sind wir viel besser in der Lage, uns ein Bild davon zu machen, wie die Teeblätter aussehen, wie sich Blattgrösse und Zusammensetzung des Tees darstellen und wie sich das auf seine geschmackliche Charakteristik, das „Profil“ des Tees auswirkt. Und damit sind wir schon einen großen Schritt weiter auf dem Weg zum verständigen Tee-Kenner und - Genießer.
Wenn wir also die „Kodierung“ der Buchstabenkennungen verstehen, sind wir viel besser in der Lage, uns ein Bild davon zu machen, wie die Teeblätter aussehen, wie sich Blattgrösse und Zusammensetzung des Tees darstellen und wie sich das auf seine geschmackliche Charakteristik, das „Profil“ des Tees auswirkt. Und damit sind wir schon einen großen Schritt weiter auf dem Weg zum verständigen Tee-Kenner und - Genießer.
Es grüßen Euch herzlich Matthias und Ralf von tea4nerds!
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