Die chinesische Teezeremonie – ihr liegt das Geheimnis zugrunde,
einerseits die gewünschten Aromen zur Geltung zu bringen und andererseits die
ungeliebten Bitterstoffe zurückzuhalten. Die Teemeisterin verwendet grünen Tee.
Seine Blätter haben ihre ursprüngliche Farbe behalten, weil sie kurz nach dem Pflücken erhitzt
wurden. Das sorgt für sehr feine Aromen - aber auch viele Bitterstoffe.
Der erste Aufguss
Der erste Aufguss öffnet nur die Blätter und mildert die
Bitterkeit der späteren Aufgüsse – er wird sofort abgegossen. Wegen seiner
Bitterkeit und gegebenenfalls noch enthaltenen Verunreinigungen wird er nicht
getrunken.
Dann folgt der erste richtige Ziehvorgang. Das Wasser ist
nur 60-70 Grad heiß. Der Grund: Je heißer das Wasser, umso stärker kann es die
Inhaltsstoffe des Tees lösen. Die kleinen Aroma-Moleküle lösen sich bereits bei
niedrigen Temperaturen, während die großen Bitterstoffe sich eher bei hohen
Temperaturen lösen.
Ziehzeit
Außerdem ist die Ziehzeit mit 30-60 Sekunden sehr kurz,
damit die Bitterstoffe auch nicht nachkommen. Denn die Temperatur muss so
gering sein, damit die Aromen im grünen Tee geschont werden. Sie sind sehr
flüchtig, so dass sie schnell abgebaut werden oder verdampfen.
Aromen in der Riechschale
Um auch wirklich in den vollen Genuss der feinen Tee-Aromen
zu kommen, wird der Tee auch über die olfaktorische Wahrnehmung genossen. Dazu deckt
die Teemeisterin nach dem Umfüllen in die Teeschale den Tee mit einer
Riechschale ab. So kann der Teetrinker das volle Aroma zuerst riechen – und
dann schmecken.
Chinesische Teezeremonie
Das folgende Video stammt aus einem Beitrag der WDR -
Sendung „Quarks&Co“ mit Ranga Yogeshwar zum Thema Tee. Es zeigt eine
chinesische Teemeisterin bei der Ausführung ihrer Teekunst.
Nun wisst ihr genau, wie ein grüner Tee zubereitet werden muss, damit er seine Aromen auch behält und sie richtig entwickeln kann. Und wie man vermeidet, dass er bitter schmeckt. Gleich ausprobieren! tea4nerds empfiehlt dazu den „Geistesblitz“! Wir wünschen gute Genüsse!
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