Mate stammt aus Südamerika. Lange schon bevor die spanischen
Eroberer dort ihr Unwesen trieben, wurde Mate von den Ureinwohnern getrunken. Die
Mate-Pflanze ist ursprünglich im Urwald des sogenannten Paraná – Beckens beheimatet.
Die traditionellen Anbaugebiete liegen in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Chile.
In Argentinien beispielsweise trinken 80% der Bevölkerung regelmäßig Mate, der
Jahreskonsum kommt dort auf mehrere Kilogramm pro Kopf. Außerhalb der
südamerika-nischen Länder jedoch konnte sich Mate als Getränk kaum
durchsetzen. Der Export blieb gering und dient vorwiegend dem Eigenbedarf.
Die Pflanze
Der Mate-Strauch oder auch Mate-Baum ist ein
Stechpalmengewächs, das enorme Größen erreichen kann.
Wild kann er 12-18 Meter
erreichen – als Kulturbaum im Anbau maximal 5 – 6 Meter. In den ersten zwei
Jahren seines Lebens ist ein Mate-Strauch sehr lichtempfindlich. Das ist kein
Problem in seiner Heimat, wo er im dichten Unterholz des Urwalds heranwächst. Auf den Plantagen
jedoch müssen die jungen Triebe künstlich beschattet werden. Nach diesen zwei Jahren wird der
Strauch kurz über dem Boden abgeschnitten. Erst die neuen Triebe sind dann
robust genug, um für die Teeproduktion genutzt werden zu können.
Blätter des Mate-Baums |
Mate - Genuss
In Südamerika ist der Mate-Tee ein Getränk, das in Gesellschaft,
egal ob Freunde, Arbeitskollegen oder Familie zu sich genommen wird. Das
Prozedere beruht auf einem Jahrhunderte alten Ritual, dessen feste Regeln und
Vorschriften bis heute meist nur mündlich, häufig in Reimform, überliefert
sind. Alle trinken aus einer Kalebasse, der getrockneten Hülle eines
Flaschenkürbis. Dazu wird eine „Bombilla“ verwendet, ein Trinkröhrchen, damit
die Teeblätter nicht mitgetrunken werden.
Bei uns besitzen wohl die wenigsten eine Kalebasse. So wird
der Mate wie ein „ganz normaler“ Tee zubereitet und aufgebrüht. Sein hoher
Koffeingehalt macht ihn ungemein anregend. Für eine erhöhte Schlagkraft des
Herzens ist der Wirkstoff Theobromin verantwortlich, der aber nur in geringen
Mengen im Mate-Tee enthalten ist. Deswegen wirkt das Koffein beim Mate-Tee
längst nicht so stark wie beispielsweise beim Kaffeegenuss.
Darüber hinaus ist er reich an Vitamin C, Magnesium, Kalzium
und Eisen. Seine appetitzügelnde Wirkung prädestiniert ihn geradezu als Fitness-oder Detox-Tee.
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